deutscher ev. Theologe und Schriftsteller; engagierte sich u. a. 1955 gegen die Wiederaufrüstung, setzte sich für die Forderungen der 68er Studentenbewegung ein und war in der Friedens- und der Anti-Atomkraft-Bewegung aktiv; Werke u. a.: "Und führen wohin du nicht willst", "Der Christ und die Atomwaffen", "Vietnam, Israel und die Christenheit", "Krummes Holz - aufrechter Gang. Zur Frage nach dem Sinn des Lebens"
* 29. Dezember 1908 Pappenheim/Bayern
† 17. Oktober 1993 Berlin
Herkunft
Helmut Hans Gollwitzer, ev., war Pfarrersohn aus Pappenheim im Altmühltal in Bayern. Sein lutherisches Elternhaus war monarchistisch und national ausgerichtet, er selbst engagierte sich als Schüler in der Jugendbewegung.
Ausbildung
Er besuchte das humanistische St.-Anna-Gymnasium in Augsburg und studierte ab 1930 an den Universitäten München, Erlangen, Jena, Bonn und Basel evangelische Theologie. Er war Schüler des Theologen Karl Barth, bei dem er nach dessen Übersiedlung nach Basel 1937 zum Dr. theol. promovierte. Dessen "dialektische Theologie", die einen Gipfel im Römerbrief-Kommentar erreichte, hat G. maßgeblich mitgeprägt. 1932 legte G. das erste theologische Examen ab, 1937 das zweite.
Wirken
Nach dem ersten Examen war B. zunächst Vikar in München, dann ein Jahr Schloßprediger in Niederösterreich. 1936 trat er als Referent ...